Die Gustavsburg Jägersburg.
Eine erste Wasserburg, die den Namen des benachbarten Dorfes Hattweiler trug, ließen die Grafen von Zweibrücken im 14. Jahrhundert errichten. 1394 fiel die Anlage an die Grafen von Zweibrücken-Bitsch, die sie häufig verpfändeten.
1523 gelang dem Trierer Kurfürst Richard von Greiffenclau im Krieg gegen Franz von Sickingen die Eroberung. 1590 ging sie in den Besitz von Herzog Johann I. von Pfalz-Zweibrücken über, der eine Sanierung der verfallenen Anlage in die Wege leitete und sie mit der Ortschaft nach sich selbst in "Hansweiler" umbenannte. 1622 wurde der Rundturm gebaut, der heute als Stumpf im Südosten erhalten ist.
Im 30jährigen Krieg zerstört, ließ Herzog Gustav Samuel Leopold von Zweibrücken 1721 nach den Plänen seines Hofarchitekten Sundahl die nach ihm benannte "Gustavsburg" auf den Ruinen errichten. Das imposante Wappen an der Südseite des Wohntraktes gibt Auskunft über diesen Neubau.
Vornehmlich als Jagddomizil genutzt, war die Burg Keimzelle der von 1752 an errichteten, weitläufigen Schlossanlage, die während der Französischen Revolution 1793 völlig zerstört wurde. Im Innern der Gustavsburg befindet sich heute eine kleine Ausstellung zur Geschichte der Jägersburger Bauwerke.
Literaturangaben
Rudolf Drumm: Das Dorf Jägersburg, 1954.
Dienstzeiten: Mo-Do 8.00-12.00 Uhr und 13.00-15.30 Uhr, Fr 8.00-12.00 Uhr und 13.00-15.00 Uhr sowie nach Vereinbarung