Antrittsbesuch von Generalkonsul Sébastien Girard 

Es war etwas Besonderes, als Landrat Dr. Theophil Gallo den neuen Generalkonsul der Republik Frankreich im Saarland, M. Sébastien Girard, in der Kreisverwaltung empfangen konnte. Dem Landrat war es ein besonderes Anliegen, diesen ersten Besuch unter Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen zu ermöglichen. „Ihr Kommen ist eine Ehre für uns und ich hoffe, dass wir uns zukünftig öfter treffen werden, denn wir haben im Saarpfalz-Kreis durch die unmittelbare Nähe zu Frankreich, durch Partnerschaften und durch Projektarbeiten eine starke Verbindung zu unseren französischen Nachbarn“, begrüßte der Landrat den Generalkonsul, der in Begleitung seins Kulturreferenten Loan Etienne in die Kreisverwaltung kam.  

Sébastien Girard trat sein Amt als Nachfolger von Catherine Robinet im September des vergangenen Jahres an. Seither nutzt er unter den gegebenen Bedingungen jede Möglichkeit, Land und Leute näher kennenzulernen. Die hiesige Umgebung war ihm schon ein wenig vertraut, zumindest hatte sein Besuch im Bexbacher Blumengarten bleibenden Eindruck beim Generalkonsul hinterlassen, wie er erzählte. 

Im gegenseitigen Austausch und im Beisein von Dr. Violetta Frys, Europa- und Partnerschaftsbeauftragte des Saarpfalz-Kreises, ging es dann um konkrete Projekte in der Region. So berichtete der Landrat von der geplanten Vereinsgründung „Vita Futura Bliesbruck-Reinheim“ zur Fortentwicklung des Europäischen Kulturparks auf der Basis des Aachener Vertrages.

Ganz im Sinne des Weimarer Dreiecks will der Landrat weitere konkrete Kooperationen zwischen Einrichtungen der drei Länder Deutschland, Frankreich und Polen auf den Weg bringen und auf Basis des Grundlagenbeschlusses des Kreistags vom 28. Mai 2018 auch wirksam unterstützen. „Eine derartige Gemeinschaftsarbeit hilft uns auch dabei, die unterschiedlichen Sprachen nochmal in den Vordergrund zu stellen, sprich Kinder und Jugendliche für das Erlernen einer neuen Sprache zu sensibilisieren und zu begeistern“, stellt der Landrat mit der Sprachförderung ein weiteres zentrales Thema der länderübergreifenden Beziehungen heraus, in welchen auch das ökologische Schullandheim „Spohns Haus“ in Gersheim eine wichtige Rolle spielt.

Natürlich ging man auch auf die bestehenden Partnerschaften von Städten und Gemeinden im Saarpfalz-Kreis ein. Dafür hatte der Generalkonsul eine Liste aller Partnerschaften zwischen dem Saarland und Frankreich zur Hand und er verwies auf einige Jubiläen, die in diesem und in den kommenden Jahren im Saarpfalz-Kreis anstehen: So ist 2021 das Jahr des 35-jährigen Bestehens der Partnerschaft zwischen Bexbach und Pornichet, St. Ingbert und Saint-Herblain blicken gar auf den 40. Geburtstag. Der Saarpfalz-Kreis selbst pflegt seit 2002 Jahren eine Kooperation mit dem Département Moselle, die u. a. Begegnungen im kulturellen Bereich oder auch in Form von Schulpartnerschaften unterstützt.

Um die Frankreichstrategie noch stärker leben zu können, sagte Landrat Dr. Gallo gerne seine Unterstützung für Vereine und Institutionen zu, die bi- oder trilaterale Projekte auf den Weg bringen. M. Loan Etienne machte an dieser Stelle auf den deutsch-französischen Bürgerfonds aufmerksam, der alle fördert, die sich aktiv für eine starke europäische Zivilgesellschaft und für eine deutsch-französische Freundschaft einsetzen.

Der Besuch des Generalkonsuls beim Landrat war geprägt vom gegenseitigen Interesse an der Arbeit des anderen, einem konstruktiven Austausch sowie einer harmonischen Stimmung. Als sich im Gespräch herausstellte, dass der aus der Normandie stammende M. Loan Etienne auch die polnische Sprache beherrscht, wurde dies von allen Beteiligten als ein gutes Zeichen angesehen. Ebenso zeigt die Geschichte der drei Länder, die in der Zeit des Vormärz und insbesondere um die Zeit des Hambacher Fests von 1832 vielfältige Berührungspunkte hatten, dass es sich lohnt, diese Gemeinsamkeiten im Blick zu behalten und in der heutigen Zeit darauf aufzubauen. Hier liefere die Arbeit der Siebenpfeiffer-Stiftung wertvolle Erkenntnisse, so Landrat Dr. Gallo als Vorsitzender der Stiftung.   

 „Wir haben uns sehr gefreut, mit Herrn Dr. Gallo und seinem Team die zahlreichen bestehenden und zukünftigen Projekte der deutsch-französisch sowie der deutsch-französisch-polnischen Zusammenarbeit innerhalb des Saarpfalz-Kreises zu besprechen, welche tagtägliche Beispiele der Verwirklichung des Weimarer Dreiecks darstellen. Es ist ebenfalls bewundernswert, dass bis jetzt etwa zehn Städtepartnerschaften mit französischen Kommunen existieren. Ich hoffe, dass sich diese Zahl im Laufe der Jahre erhöhen wird. Der Saarpfalz-Kreis ist mit Frankreich in historischer Weise durch starke wirtschaftliche und soziale Verbindungen geprägt. Der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim, der unser beiden Länder überspannt, erinnert uns an die jahrhundertealten Bande unserer Gesellschaften. Wir haben es in der Hand, eine neue Seite dieser gemeinsamen Geschichte zu schreiben“, sagte der Generalkonsul abschließend. 

Bei Fragen zum Thema Partnerschaften des Saarpfalz-Kreises oder auch zum Bürgerfonds steht die Europabeauftragte Frau Dr. Violetta Frys unter (06841) 104-8273 oder über die Mail-Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! gerne zur Verfügung.

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