Erfolgsmodell der LEADER-Regionen kann fortgesetzt werden – auch im Saarpfalz-Kreis

Die Ankündigung einer vielversprechenden Finanzausstattung hat Doris Gaa jüngst einen überaus erfreulichen Moment beschert. „Das sichert unserer LEADER-Region  die nächste Förderperiode 2023 bis 2027 und bringt uns mehr Geld für Projekte im Saarpfalz-Kreis und in der Biosphäre“, ist sich die Vorsitzende der „LAG Biosphärenreservat Bliesgau e. V.“ gewiss. Der eigenständige Verein, bestehend aus lokalen Akteuren, kümmert sich um die Verteilung der LEADER-Mittel. Hinter LEADER verbirgt sich ein europäisches Förderprogramm zur Entwicklung ländlicher Regionen.

Überbringer der freudigen Botschaft war der saarländische Umweltminister Reinhold Jost, der sich dafür einsetzte, dass für die Verbesserung der Infrastruktur im ländlichen Raum mehr EU- und Bundesfördermittel als bisher ins Saarland fließen.

„Das Saarland wird in den Jahren 2023 bis 2027 in jedem einzelnen Jahr doppelt so viele EU-Mittel für die ländliche Entwicklung zur Verfügung haben wie in den Jahren 2014 bis 2020. So ist es möglich, die Entwicklung der Regionen strategisch auszurichten und endlich mit passgenauen Förderungen zu begleiten“, verkündete der Umweltminister bereits Mitte April das Ergebnis „langwieriger, harter Verhandlungen“ bei einer Sonderkonferenz der Agrarminister. Die Verhandlungen bezogen sich u.a. auf die Verteilung von EU-Mitteln aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums, kurz ELER.

Konkret erhält das Saarland für die Förderperiode 2023 bis 2027 pro Jahr rund 8,6 Millionen Euro aus diesem EU-Fördertopf. Mit den zusätzlichen Millionen will das Saarland in den kommenden Jahren den angestrebten Ausbau des Ökolandbaus fördern.

Profiteure der neu gewonnenen finanziellen Spielräume werden auch die saarländischen LEADER-Regionen sein, im Saarpfalz-Kreis die LEADER-Region Biosphärenreservat Bliesgau. 

„Jetzt können wir auch in den nächsten Jahren den ländlichen Raum zukunftssicher gestalten, in dem wir in die ländliche und dörfliche Infrastruktur investieren. Nur mit dieser überaus großzügigen monetären Unterstützung des Umweltministeriums können wieder Projekte im Bliesgau gestartet werden, die auch der regionalen Wirtschaft zu Gute kommen. Das bedeutet Ansporn und Motivation für die Entwicklung vieler neuer Projetideen“, betont Doris Gaa.

Die Freude ist auch ganz bei Landrat Dr. Theophil Gallo, Verbandsvorsteher des Biosphärenzweckverbandes: „Mit neuen kreativen Maßnahmen können wir verstärkt die Lebensverhältnisse der Menschen auf dem Land verbessern. Es zählt zu unseren Aufgaben, die ländlichen Räume als Lebens-, Arbeits-, Erholungs- und Naturräume zu sichern und auch weiterzuentwickeln. Ich bin den Akteuren der LAG sehr dankbar für die Begleitung der LEADER-Projekte und natürlich allen, die bereits in der Vergangenheit keine Mühen scheuten, ihr dörfliches Umfeld zu bereichern. Jetzt sind wieder kreative Köpfe und Tatendurstige gefragt, die mithelfen, das zur Verfügung stehende Geld auch gut anzulegen. Mein Dank gilt an dieser Stelle natürlich auch Umweltminister Reinhold Jost, der sich für zusätzliche Millionen für Dörfer und Ökolandbau im Saarland stark gemacht hat.“

Seit Bestehen des LEADER-Förderprogramms ab 2007 flossen 4,6 Millionen Euro allein in den Saarpfalz-Kreis, womit 64 Projekte durchgeführt respektive bewilligt werden konnten. Gefördert wurde beispielsweise die einheitliche Beschilderung der Gärten mit Geschichte, ein neuer Becherfüller für die Bliesgaumolkerei, die „Essbare Biosphärenstadt“ oder die Errichtung einer Kräuteressenzenmanufaktur im Brennhaus des Obst- und Gartenbauvereins Kirrberg.

Es lohnt sich sicher, mit eigenen Ideen aus den Kommunen, Unternehmen, Initiativen und Vereinen an die Lokale Aktionsgruppe (LAG) Biosphärenreservat e. V. heranzutreten, um eine positive Bewertung für einen Förderzuschuss zu erhalten.

Auskunft erteilt gerne der LAG-Geschäftsführer Torsten Czech unter Tel. (06841) 104-8456 oder per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! .

 

Hintergrund

Der Saarpfalz-Kreis ist Teil der LEADER-Region Biosphärenreservat Bliesgau. Zu der Region zählen die acht Kommunen Stadt Bexbach, Stadt Blieskastel, Gemeinde Gersheim, Stadt Homburg, Gemeinde Kirkel, Gemeinde Kleinblittersdorf, Gemeinde Mandelbachtal und Stadt Sankt Ingbert.

Der Begriff LEADER ist eine Abkürzung und steht für „Liaison entre actions de développement de l'économie rurale“. Das Förderprogramm ist Teil des Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER). LEADER-Projekte werden zu 75% aus Europäischen Mitteln und zu 25% aus Mitteln des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz unterstützt.

 

 

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