Das Kreisjugendamt informiert.

In Deutschland werden jährlich 1 bis 2 Prozent aller Kinder mit einer irreversiblen Schädigung ihres Gehirns als Folge von Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft geboren. Diese Schädigung des Zentralnervensystems wirkt sich meist gravierend auf das ganze weitere Leben der Kinder aus: ihre Aufmerksamkeit ist gestört und sie können ihr Handeln nicht gut steuern. Es fällt ihnen schwer, ihre Impulse zu kontrollieren und sie lernen kaum aus ihren Erfahrungen. In der Schule scheitern sie häufig, da Lern- und Merkfähigkeit beeinträchtigt sind. Da die Fetale Alkoholspektrumstörung (FASD) so viele Funktionsbereiche betrifft und sehr unterschiedlich ausgeprägt sein kann, erhalten viele betroffene Kinder keine oder die falsche Diagnose.

Um über dieses schwerwiegende und häufig unerkannte Krankheitsbild zu informieren, lädt das Jugendamt Homburg zu einer Vortragsveranstaltung zum Thema FASD ein. Die Kinder- und Jugendärztin Dr. Lieselotte Simon-Stolz wird über Alkoholkonsum in der Schwangerschaft, Diagnostik, Störungsbilder, Behandlungsansätze, Prognose und Prävention aufklären. Katrin Lepke und Ute Spreyer von FASD Deutschland e.V., beide auch Pflegemütter von betroffenen Kindern, werden über die Auswirkungen von FASD in den verschiedenen Lebensphasen sowie über mögliche Hilfen für Kinder und (Pflege-/Adoptiv-) Familien sprechen.

Die Vorträge richten sich an Eltern, Pflege- und Adoptiveltern und alle an der Thematik Interessierten. Die kostenfreie Veranstaltung findet am Mittwoch, den 15. Februar, von 10 bis 13 Uhr im kleinen Sitzungssaal des Parlamentarischen Traktes, der Stadt- und Kreisverwaltung in Homburg, Am Forum 5, statt. Es wird um eine telefonische oder Anmeldung per E-Mail gebeten: 06841/104-8085 oder Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

„Schon geringe Mengen an konsumiertem Alkohol können ungeborene Kinder im Mutterleib schädigen. Dass relevante Symptome bei Neugeborenen nicht einfach zu erkennen sind, macht es nicht leichter, frühzeitig geeignete Therapien einzuleiten. Hier ist Aufklärungsarbeit gefragt“, unterstreicht Landrat Dr. Theophil Gallo den Impuls zur Informationsveranstaltung.

Die Informationsveranstaltung des Jugendamtes Homburg findet im Rahmen der bundesweiten COA-Aktionswoche für Kinder aus suchtbelasteten Familien statt, die vom Verein NACOA Deutschland organisiert wird. Mit der COA-Aktionswoche sollen betroffene Kinder eine Woche lang in den Fokus der Öffentlichkeit und der Medien gerückt werden. Denn: laut NACOA leiden mehr als 2,6 Millionen Kinder in Deutschland unter Suchtproblemen ihrer Eltern. Fast jedes 5. Kind in Deutschland komme aus einer suchtbelasteten Familie, d.h. aus einer Familie, in der Alkoholsucht oder eine andere Drogensucht den Alltag beherrschen. Dabei trügen diese Kinder ein hohes Risiko, im späteren Leben selbst eine stoffliche Sucht oder eine psychische oder soziale Störung zu entwickeln. Um sich trotz der Suchterkrankung der Eltern gesund zu entwickeln, bräuchten die Kinder die besondere Unterstützung ihres sozialen Umfeldes und sowie durch passende Hilfsangebote. Nähere Informationen sind zu finden unter  https://coa-aktionswoche.de/

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