Bedeutung und Organisation der vier Einrichtungen

Im Saarpfalz-Kreis gibt es mittlerweile vier Familienhilfezentren: in Homburg, in Bexbach, in Blieskastel und in St. Ingbert. Wie sind diese Familienhilfezentren organisiert und warum sind sie so wichtig für den Kreis?

Mit der Einführung des SGB VIII im Jahre 1990 erfuhr die Jugendhilfe ein neues Verständnis. Die Intention der neuen Gesetzgebung war die eines modernen und präventiv ausgerichteten Leistungsgesetzes.

Die Arbeit der Familienhilfezentren betreffend, wurde die ambulante Unterstützung von Familien in Form von Sozialpädagogischer Familienhilfe und Erziehungsbeistandschaft eingeführt. In den Leitlinien der Jugendhilfe 2002 und in den politischen Zielen der Jugendhilfe im Saarpfalz-Kreis wurde die Dezentralisierung der Angebote der Kinder- und Jugendhilfe fachlich gefordert. Der Jugendhilfeausschuss des Saarpfalz-Kreises beauftragte die Verwaltung, diesen Ansatz weiterzuentwickeln. Gleichwohl ist und bleibt der Saarpfalz-Kreis der primär verantwortliche öffentliche Träger.

Das Jugendamt des Saarpfalz-Kreises bot die Sozialpädagogische Familienhilfe und die Erziehungsbeistandschaft als Hilfsangebot an. Diese Hilfen fanden sehr großen Zuspruch. Im Jahre 1996 wurde das erste Familienhilfezentrum in der Virchowstraße 5 in Homburg eröffnet und zwar als Kooperationsprojekt zwischen dem Jugendamt des Saarpfalz-Kreises als öffentlicher Träger der Jugendhilfe und dem Sozialpädagogischen Netzwerk (SPN) der Arbeiterwohlfahrt (AWO) als freier Träger der Jugendhilfe. Dieses Kooperationsprojekt steht auch heute noch unter dem Namen „Ambulante Dienste“. Neben der individuellen Zusammenarbeit, die in der Regel im häuslichen Umfeld der Familie stattfindet, ist in den Zentren Raum für vielfältige Gruppenangebote und Aktivitäten.

2011 wurde das zweite Haus in Blieskastel, Zweibrücker Straße 15, eröffnet, in das ebenfalls die „Ambulanten Dienste“ einzogen. Und in dem sich auch ein Sprechtagsbüro des Jugendamtes befindet.

Das dritte Familienhilfezentrum in Bexbach, das 2015 öffnete, unterscheidet sich von den beiden anderen in der Anzahl der Maßnahmeträger. Neben den „Ambulanten Diensten“ bezogen auch eine Krippe der SPN AWO, die Jugendpflege und Familienangebote der Stadt Bexbach sowie das Jugendamt mit seinem Bezirkssozialdienst die Räumlichkeiten in der Pestalozzistraße 4. Der Kreis der Maßnahmeträger konnte hier also schon um die Stadt Bexbach erweitert werden.

Das jüngste „Familienmitglied“ befindet sich in St. Ingbert in der Spitalstraße 9. Dadurch schließt sich die Präventionskette im Saarpfalz-Kreis. „Die Unterstützung für unsere Familien kann im Saarpfalz-Kreis nun flächendeckend und dezentral angeboten werden. Dadurch ergibt sich für alle Beteiligten in mehrfacher Hinsicht eine Win-Win-Situation. Zum einen kann den Familien früh geholfen und dadurch womöglich stärkere Eingriffe in die Familien vermieden werden. Zum anderen können die Leistungen kostengünstig mit hoher Effektivität angeboten werden. Dadurch liegen die Kosten der Jugendhilfe unter dem Landesdurchschnitt der saarländischen Landkreise“, erklärt Dr. Theophil Gallo, Landrat des Saarpfalz-Kreises.

Das Familienhilfezentrum St. Ingbert, von dem auch als „Haus für alle Fälle“ gesprochen wird, sticht nun durch seine bemerkenswerte, vorbildliche Organisationsstruktur hervor. Neben der öffentlichen Jugendhilfe haben sich gleich mehrere freie Träger der Jugendhilfe dort angesiedelt. Folgende Organisationen respektive Maßnahmeträger befinden sich in St. Ingbert unter einem Dach: die „Ambulanten Hilfen“, das Caritas Zentrum Saarpfalz mit unterschiedlichen Angeboten, die Caritas Förderzentren, das Gesundheitsamt des Saarpfalz-Kreises (Nebenstelle), das Jugendamt des Saarpfalz-Kreises (Außenstelle), die Lebenshilfe Saarpfalz und das Sozialpädagogische Netzwerk der Arbeiterwohlfahrt. Weitere Träger wie das Diakonische Werk sind mit Sprechtagen vertreten.

Wenngleich die Leistungen in den jeweiligen Familienhilfezentren aufgrund der Organisationsstruktur differieren, haben sie doch ein gemeinsames Ziel, nämlich für die Familien vor Ort Hilfen im Präventions- wie auch im Interventionsbereich anzubieten.

 

 

 

 

 

 

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