Tagungseinladung nach Berlin

Auf Einladung von Bundesfamilienministerin Franziska Giffey nahmen Miriam Fischer vom Projekt „Starke Netzwerke für Eltern“ und der Geschäftsbereichsleiter Kinder, Jugend, Familie und Gesundheit, Klaus Guido Ruffing, an der Fachtagung „Elternbegleitung wirkt – Mehrwert und Gestaltungsprozesse für Kommunen“ Ende September  in Berlin teil.

Der Saarpfalz-Kreis war für die Teilnahme ausgewählt worden, da seine Präventionsangebote und die Umsetzung der Programme „Elternchance 1 und 2“ als vorbildlich beurteilt werden. In den Bundesprogrammen „Elternchancen 1 und 2“ wurden in den vergangenen acht Jahren bundesweit 12000 pädagogische Fachkräfte in der Familienbildung sowie in der Kindertagesbetreuung zu Elternbegleitern weiterqualifiziert. Die Vorreiterrolle im Saarland übernahm hier der Saarpfalz-Kreis, der bereits in der ersten Phase des Bundesmodellprogramms über 20 Elternbegleitern fortgebildet hat. Zwischenzeitlich sind mehr als 30 zu Elternbegleitern ausgebildet worden.

Im Saarpfalz-Kreis erfolgt die Koordination und der Einsatz dieser Fachkräfte überwiegend durch das Kreisjugendamt. Landrat Dr. Theophil Gallo: „An verschiedenen Stellen haben wir bereits deutlich gemerkt, dass Elternbegleitung wirkt, und sie einen Mehrwert sowie Gestaltungsoptionen für unseren Kreis möglich macht.“ Niedergeschlagen hat sich dies in den drei bundesweit beachteten Programmen „Kinder, Bildung, Sozialisation, Sprache“ (KiBiSS), das in diesem Jahr sein zehnjähriges Bestehen feiert, sowie in dem Projekt „Bessere Bildungschancen für Kinder im Saarpfalz-Kreis“, das an ausgewählten Kindertagesstätten eingesetzt wird.

Das neuste Programm „Starke Netzwerke für Eltern“, für das Miriam Fischer von der Arbeiterwohlfahrt SPN zur Fachtagung eingeladen wurde, richtet sich verstärkt an Familien mit Migrationshintergrund sowie an Familien, die einen erschwerten Zugang zum Bildungssystem haben. Durch dieses Programm soll den Kindern bessere Startbedingungen für eine gelingende Schulausbildung ermöglicht werden.

Im Rahmen eines Podiumsgesprächs „Frühe Förderung und Bildung, Chancen und Herausforderung von Elternbegleitung“ konnte Sozialdirektor Klaus Guido Ruffing die Umsetzung der Präventionsprojekte im Saarpfalz-Kreis erläutern und auch die finanziellen Vorteile für den Saarpfalz-Kreis aufzeigen.

 

Vor mehr als 100 Teilnehmern legte Klaus Guido Ruffing die neuesten Zahlen für die Ausgaben im Bereich der Hilfen zur Erziehung  offen. Demnach liegen die Ausgaben des Saarpfalz-Kreises im Jahre 2018 für die jungen Menschen unter 21 Jahren bei rund 100 Euro unter dem Durchschnitt aller anderen saarländischen Landkreise.

Landrat Dr. Gallo: „Es zeigt sich, dass wir mit unseren Präventionsangeboten und hier insbesondere mit unseren Familienhilfezentren den fachlich richtigen Weg eingeschlagen haben. Wir sind der Maxime gefolgt: Prävention vor Intervention – oder wie es landläufig heißt: Wir helfen, ‚bevor das Kind in den Brunnen gefallen ist‘.“ In Workshops stellten Miriam Fischer und Klaus Guido Ruffing die verschiedenen Praxisbeispiele des Saarpfalz-Kreises vor.

Von besonderem Interesse war die Antwort auf die Frage, wie es der Saarpfalz-Kreis geschafft hat, dass alle freien Träger der Jugendhilfe gemeinsam mit dem Jugendamt an einem Strang ziehen und somit diese produktiv arbeitende Präventionskette erst ermöglicht werden konnte. Klaus Guido Ruffing führte dazu aus, dass es durchaus eines langen Atems bedurfte, und dass Planungen im Bereich der Prävention grundsätzlich immer in enger Abstimmung mit dem zuständigen Jugendhilfeausschuss umgesetzt werden sollten.

Zum Abschluss der Veranstaltung konnte mit Ministerin Franziska Giffey, die ja bereits zur Eröffnung des Familienhilfezentrums in St. Ingbert in den Saarpfalz-Kreis gereist war, folgende Fragen diskutiert werden: Inwieweit sind Elternbegleiter vor Ort ein die jugendhilfestrukturstärkendes Instrument der frühkindlichen Bildung bzw. der familiären Stärkung und Unterstützung? Welchen Mehrwert hat langfristig eine präventive Eltern- und Bildungsbegleitung? Und welche Gestaltungsoptionen und möglicherweise gesetzliche Veränderungen sind notwendig, um eine Verstetigung von Elternbegleitung und präventive Jugendhilfeleistungen dauerhaft zu etablieren?

Landrat Dr. Gallo: „Da sich die Tagung an politische Verantwortliche in Städten und Gemeinden richtete, empfinde ich es als eine besondere Auszeichnung, dass wir in Berlin ausgewählt waren, um über unsere Erfahrungen im Bereich der präventiven Jugendhilfe und insbesondere über unseren Einsatz für die Familien im Saarpfalz-Kreis zu berichten. Mein Dank gilt nochmals allen Trägern, die die präventive Jugendhilfearbeit im Saarpfalz-Kreis unterstützen und täglich umsetzen.“

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