Vorlesetag mit Landrat Dr. Gallo an der Albertus-Magnus-Realschule St. Ingbert

Die Albertus-Magnus-Realschule in St. Ingbert hat mit allen Klassen erstmals an dem bundesweiten Vorlesetag am 18. November teilgenommen und Landrat Dr. Theophil Gallo war bei dieser Premiere mit von der Partie. Es freute Schulleiter Marc Gothe und dessen Stellvertreterin Mira Walter-Omlor besonders, dass sie den Landrat für diese Premiere als Vorlesepaten gewinnen konnten. „Es ist wichtig und notwendig, dass wir unseren Schülerinnen und Schülern in allen Klassenstufen die Möglichkeit bieten, einmal ganz intensiv das Lesen oder Vorlesen wahrzunehmen und wir damit ihr Leseverhalten fördern. Im digitalen Zeitalter ersetzen zunehmend Bildschirme das griffige Druckwerk und viele Kinder wissen womöglich gar nicht mehr um die große Freude und die Bereicherung, die das Lesen und das Vorlesen eines Buches bringen können. Natürlich ist unsere 6. Klasse jetzt auch schon sehr gespannt auf ihren Vorleser, den mit Sicherheit noch nicht alle kennen“, sagte Marc Gothe bei der herzlichen Begrüßung des Landrates und weckte damit auch dessen Spannung auf die insgesamt 27 Kinder um Lehrerin Claudia Groh, die ihn zu ihrer letzten Vorlesestunde im Klassensaal erwarteten.

Wenn es an diesem Morgen vornehmlich um Sagen und Märchen ging, so war doch jegliche Lektüre willkommen, die Spaß am Lesen und am Vorlesen vermittelt. Der Landrat hatte sich dazu entschieden, aus seinem eigenen Lieblingsbuch vorzulesen, das er im Alter von acht Jahren geschenkt bekam. In „Ein Kampf um Rom“ des Schriftstellers Felix Dahn (1834 – 1912) geht es um das tragische Schicksal der Ostgoten in der ersten Hälfte des sechsten Jahrhunderts. Dies zu lesen, musste durchaus eine Herausforderung für einen Achtjährigen gewesen sein, doch zählt das Werk bis heute zu den populärsten deutschen historischen Romanen, das sich über eine Million Mal verkaufte.

„Mich haben das Abenteuer ‚Ein Kampf um Rom' als solches ebenso wie die starke bildhafte Sprache und die heute eventuell ungewöhnlich erscheinende Schreibweise von der ersten Seite an fasziniert, und das Buch hat mich über die Jahre immer wieder begleitet. Auch einige Freunde haben es damals auf meine Erzählung darüber selbst gelesen. Ich bin dem Freund meiner Eltern, der es mir damals schenkte, durchaus dankbar für diesen wertvollen Lebensbegleiter, den ich euch heute ein ganz klein wenig näherbringen darf“, wandte sich der Landrat zu Beginn der Stunde an die Schülerinnen und Schüler, die ihm in einem Stuhlkreis – hie und da mit einem bequemen Kissen auf dem Schoß – ihre Aufmerksamkeit schenkten. Dem Landrat

entging nicht die Anstrengung der jungen Zuhörerinnen und Zuhörer, auch aufmerksam zu bleiben, hervorgerufen verständlicherweise durch die bereits vorgerückte Mittagszeit und den nicht wenig anspruchsvollen Lesestoff. Daher besann sich der Landrat auf zwei kürzere Passagen aus dem 572-seitigen Werk, eine davon lautmalerisch geprägt, was die Schülerinnen und Schüler am Ende mit Applaus bedachten. Vielleicht erinnern diese sich einmal an die Vorlesestunde mit ihrem Landrat zurück, wenn sie durch Gespräche oder in einer Buchhandlung erneut dem literarischen Meisterwerk begegnen.

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