Glücksbringer für Kreis und Stadt

Das beliebte Neujahrsgebäck, das traditionsgemäß zum Jahresbeginn verteilt wird, kommt mit großer Symbolkraft daher. Ein Glücksbringer soll es nämlich sein, und manche Backformen, wie beispielsweise die Brezel oder der Kranz, symbolisieren zudem Verbundenheit. So ist es auch eine lieb gewonnene Tradition, die Franz Schäfer (Homburg) vor 55 Jahren ins Leben gerufen hatte, dass Bäcker des Bäckerinnungsverbandes Saarland e. V. bei der Verwaltungsspitze des Saarpfalz- Kreises und der Stadt Homburg vorbeischauen, um die Neujahrsbrezel zu überreichen.  Wenn man da nicht von  wahrer Verbundenheit sprechen darf.

Diese war dann auch beim Treffen der Bäcker und den Verbandsvertreterinnen und -vertretern mit Landrat Dr. Theophil Gallo und Homburgs Bürgermeister Michael Forster in der Kreisverwaltung deutlich zu spüren. Beide Herren bedankten sich für diese jährliche Zusammenkunft mit Brezelübergabe, die im Wechsel bei Stadt und Kreis stattfindet. Zu den Gästen zählten neben den Bäckern aus der Region Sabine Hensler, Geschäftsführerin des Bäckerinnungsverbandes Saarland e. V, Landesinnungsmeister Hans-Jörg Kleinbauer und Ewald Engel, geschäftsführender Vorstand der BÄKO Saarpfalz. Mit dabei waren auch Landrat a. D. Clemens Lindemann und die pensionierten Bäckermeister Johannes Lindemann, Hans-Jörg Emser und Thomas Glutting, weiter die Bäckermeister Raphael Besser, Gerhard Ecker, Max Lagaly, Stefan Lang  und Andreas Lenert.

Landrat und Bürgermeister waren sich einig: „Diese Veranstaltung ist eine willkommene Gelegenheit, unsere Reverenz zu erweisen und in den Dialog zu treten. Denn um gewisse Dinge auch im Bäckerhandwerk voranzutreiben, müssen wir in Kontakt bleiben. Wir haben ein Bäckerhandwerk, das seinen Job sehr, sehr gut macht. Das ist angesichts der Herausforderungen, die beispielsweise allein die Arbeitszeiten mit sich bringen, nicht selbstverständlich.“

„Euren Job möchte ich aber auch nicht machen“, konterte Landesinnungsmeister Hans-Jörg Kleinbauer prompt, um gleich fortzufahren: „Wir fühlen uns hier immer fast wie zu Hause – und wir brauchen und genießen diese Anerkennung. Dafür möchten auch wir uns bedanken. Der Bäckerberuf steht nicht ganz oben auf der Hitliste. Daher ist es für uns sehr wichtig, dass die Politik ein offenes Ohr für uns hat und wir im Austausch bleiben.“ Dieses Ansinnen hat in Kreis und Stadt durchaus gefruchtet. Beispiele dafür finden sich in Initiativen  wie „Hände hoch fürs Handwerk“, in der sich der Kreis engagiert, oder in der Aktion „Brot und Wein“, bei der Innungsbäckereien sowie Winzer auch in diesem Jahr ihre regionalen Produkte in der Homburger Innenstadt vorstellen und die von der Stadt gefördert wird. Der beliebte Brotmarkt, der 2019 neben Vertretern von Kreis und Stadt auch von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger eröffnet wurde, wird wieder im nächsten Jahr wieder stattfinden.

Angeregt unterhielt man sich in der Runde über aktuelle Themen wie  Nachwuchs- und Fachkräftemangel – generell im Handwerk und bezüglich des Bäckerberufes im Spezifischen. Hans-Jörg Kleinbauer sprach die Werbeaktion „Back dir deine Zukunft“ des Zentralverbandes des Deutschen Bäckerhandwerks e.V. an, an der sich auch die Saarländische Bäckerinnung beteilige. Natürlich blieb die neuerliche Kassenbon-Pflicht nicht unerwähnt. „In der Diskussion über die Kassenbon-Pflicht geht es um Tiefergreifenderes, was die Bürokratie angeht. Diese jüngste Vorschrift hat das Fass  zum Überlaufen gebracht. Man soll uns unseren Job machen lassen, das ist das, was wir wollen. Wir haben doch kein Bestreben, Steuern zu hinterziehen. Und überhaupt sind unsere Kassen manipulationssicher – ob mit oder ohne Bon-Ausdruck“, machte  der Landesinnungsmeister deutlich.

 

 

Zahlen und Fakten

Sabine Hensler, Geschäftsführerin des Bäckerinnungsverbandes des Saarlandes e.V., steuerte indessen ein wenig Statistik bei: Die Zahl der Verbandsmitglieder beläuft sich zum 1. Januar 2020 auf 121 aktive Betriebe, das sind vier weniger als im vergangenen Jahr.  Fünf Betriebe mussten 2019 ohne Nachfolge schließen, eine Bäckerei konnte die Nachfolge inklusive deren Mitgliedschaft sichern. Ein Unternehmen verließ den Verband, dafür sind zwei Neuzugänge zu verzeichnen. Was die Ausbildung betrifft, so nennt die Handwerkskammer des Saarlandes die Zahl von 178 vorläufig eingetragenen Lehrverträgen zum 6. Januar dieses Jahres. 55 Frauen und Männer steigen in das Bäckerhandwerk ein, 123 möchten den Beruf der Verkäuferin/des Verkäufers erlernen. Von diesen 178 Auszubildenden werden 121 in Innungsbetrieben ausgebildet, d. h. pro Innungsbäckerei gibt es eine Auszubildende/einen Auszubildenden.

Auch nächstes Jahr wird es wieder eine Versammlung dieser geschätzten Art geben, das sicherten die Vertreterinnen und Vertreter des Bäckerhandwerks am Ende gerne zu – dann wieder in den Räumlichkeiten der Stadt Homburg.

 

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