Fürstinnengrab von Reinheim

 

"Frühlatènezeit" nennen die Archäologen jene Phase ab dem sechsten vorchristlichen Jahrhundert, aus der der berühmteste Fund des Saarpfalz-Kreises stammt: Das Grab der keltischen Fürstin von Reinheim.

1954 in der Talaue der Blies unweit der französischen Grenze entdeckt, wurde es sorgsam ausgegraben und untersucht. Die Sondierung hatte einen Grabhügel von 23 m Durchmesser und 4,70 m Höhe zum Ergebnis, der von einem Graben umgeben war. Am Hals, an den Handgelenken und an den Fingern waren der bestatteten Keltenfürstin Ringe aus Gold sowie Glas und Ölschiefer belassen worden, die reich mit Menschen- und Tierköpfen geschmückt waren. Das Leichengewand war verschlossen durch mehrere Fibeln, von denen eine die Gestalt eines Hahnes hatte. Neben der Verstorbenen fanden sich ein blankpolierter Bronzespiegel sowie Ketten mit Perlen aus Bernstein. Auch Amulette waren Beigaben.

Die außergewöhnlichste Grabbeigabe war die Bronzekanne, die nach etruskischem Vorbild von einem keltischen Feinschmied gearbeitet wurde. Auf dem Deckel dieser Kanne ist ein menschenköpfiges Pferd zu sehen, in dem eventuell eine keltische Gottheit zu vermuten ist. Von zwei Trinkhörnern haben sich die Zierbeschläge aus Gold erhalten. Im Europäischen Kulturpark Reinheim-Bliesbruck wurde die Grablege begehbar rekonstruiert.

Literaturangaben
Rudolf Echt: Das Fürstinnengrab von Reinheim, 
Bliesbruck-Reinheim 1999 (= "Blesa", Veröffentlichungen des Europäischen Kulturparks 2).


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