Gäste aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg, Polen und aus der Ukraine bei den „Homburger Europa-Gesprächen“

Im Rahmen der vielseitigen Partnerschaftsaktivitäten des Saarpfalz-Kreises hat Landrat Dr. Theophil Gallo, Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Saar, im Rahmen der Reihe „Faszination Europa“ erstmals zu den „Homburger Europa-Gesprächen“ eingeladen. „Drei Monate vor der Europawahl wollen wir über Europa reden, vor allem darüber, warum wir im 33. Jahr des Weimarer Dreiecks, das viele als den Nucleus eines starken Europas betrachten, ein Europa als Friedens- und Stabilitätsgaranten mehr brauchen als jemals zuvor“, skizzierte der Landrat diese Idee in seiner Begrüßung und betonte: „Wir sollten uns bewusst und dankbar sein, dass wir uns trotz des schrecklichen Krieges in der Ukraine, der nunmehr seit 752 Tagen anhält, friedlich in einer solchen Runde begegnen können.“

Staatssekretär David Lindemann, Chef der Staatskanzlei, der die Schirmherrin Ministerpräsidentin Anke Rehlinger vertrat, sah dies ebenso: „Faszination Europa – sicherlich würden wir alle gerne unbeschwert über dieses Thema diskutieren. Leider ist das in der aktuellen Zeit der Aggression und Bedrohung kaum möglich. Die Ukraine steht nicht nur für ihre eigene Freiheit und ihren Frieden ein, sondern auch für unsere. Das muss jeder und jedem klar sein. Deshalb müssen wir dem neuen aggressiven Imperialismus Russlands gemeinsam und entschlossen entgegentreten. Auch, um die Grundlagen unserer europäischen Werte zu bewahren. Nie zuvor war Einigkeit und Gemeinsamkeit in Europa so wichtig wie heute. Genau das ist auch die Botschaft, die von diesen Homburger Europa-Gesprächen ausgeht.“

Das Thema Europa wurde an diesem Tag beleuchtet von Menschen, die über viele Jahre und vor allem in vielfältiger Weise Europa auch kraft ihres Amtes gefühlt, gelebt und unterstützt haben. Zu ihnen zählten Wladyslaw Ortyl, Marschall der Woiwodschaft Karpatenvorland, Gilbert Schuh, Vizepräsident des Départements Moselle, Mykhailo Lavriv, Bezirksratsvorsitzender des Rayons Kalusch und stellvertretender Präsident des Ukrainischen Verbands der Bezirks- und Regionalräte, Anita Mikolajczak, Konsulin und Leiterin des Konsulats der Republik Polen in Köln, sowie Taras Zholubak, Konsul der Ukraine in Frankfurt am Main.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand eine Gesprächsrunde, für die der ehemalige luxemburgische Außenminister Jean Asselborn sowie der frühere Bundesaußenminister Heiko Maas gewonnen werden konnten. Im gut 40-minütigen Interview mit dem Journalisten Peter König waren beide sich einig, dass Freiheit, Sicherheit und Demokratie Merkmale sind, die die Faszination Europas ausmachten. Aber es kam auch zur Sprache, dass man diese Attribute nicht weiterhin als selbstverständlich annehmen dürfe, sich für sie einsetzen müsse, um auch zukünftig in einem friedlichen Europa leben zu können.

Ein weiterer Schwerpunkt war die Vorstellung des Musters einer Tafel zu einem neuen Europawanderweg auf Basis der „Via Regia“, der Kulturroute des Europarates.

Dieses vom Saarpfalz-Kreis initiierte Projekt zu einem Europawanderweg, er lässt sich auch als Friedenswanderweg im Sinne der Idee des Künstlers Otto Fröhlich bezeichnen, kann eine Blaupause für andere Landkreise und Regionen sein, sich dem anzuschließen und die „Via Regia“ vor allem auf Landkreisebene weiter zu beleben. Landrat Dr. Gallo freute sich daher, zur gemeinsamen Präsentation des Projektes Caroline Fischer, Verwaltende Direktorin des Europäischen Kultur- und Informationszentrums VIA REGIA in Thüringen, begrüßen zu dürfen.

„An uns im Saarland, im Saarpfalz-Kreis, liegt es, gemeinsam mit den hier vertretenen Ländern und Regionen weitere Modelle der intensiven Zusammenarbeit auf der zivilgesellschaftlichen Ebene zwischen Deutschland, Frankreich und Polen sowie auch der Ukraine zu schaffen, auch mit Unterstützung unserer amerikanischen Freunde. Wir zeigen damit allen, dass wir europäisch und weltoffen sind, und dass wir uns unserer Verantwortung für die Menschen unserer Regionen bewusst sind“, ermutigte Landrat Dr. Theophil Gallo zum Ende der sehr informativen Veranstaltung, die von Sandra Brettar kurzweilig moderiert wurde.

Zur gelungenen musikalischen Umrahmung trug die deutsch-polnische Künstlerin Paulina Kruszynski aus Saarbrücken bei. Und auch die Berliner Grafikerin Gabriele Schlipf weckte das Interesse des Publikums mit einem Kunstwerk, das sie live und simultan zur Veranstaltung entstehen ließ und damit die „Faszination Europa“ im Bild einfing.

Informationen zu den Kreispartnerschaften und zur Europaarbeit des Saarpfalz-Kreises sind bei der Leiterin der Stabstelle Europa und Europabeauftragten des Saarpfalz-Kreises, Dr. Violetta Frys, unter Tel. (06841) 104-8273 oder unter den E-Mail-Adressen Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! sowie Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! erhältlich.

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