30 junge Menschen nehmen am „Demokratie-Leben“-Bundesprojekt zum Thema Rechtsextremismus in Kirkel teil

Vom 19. bis 22. April haben sich rund 30 engagierte junge Menschen im Bildungszentrum der Arbeitskammer Kirkel getroffen, um am Bundesprojekt „Mensch.Natur.Gesellschaft“ des Fördervereins Ökologische Freiwillige e. V. (FÖF e.V.) teilzunehmen. In Kooperation mit dem Projekt „Junge Biosphäre“ des Jugendamtes des Saarpfalz-Kreises und dem Adolf-Bender-Zentrum e.V. wurden Jugendliche und junge Erwachsene dazu eingeladen, sich eine Woche mit den Themen Rechtsextremismus, Neue Rechte, Natur- und Umweltschutz sowie Erinnerungskultur auseinanderzusetzen.

„Gerade vor dem Hintergrund zunehmender rechtsgerichteter und rechtsextremer Aktivitäten in vielen europäischen Ländern ist es besonders wichtig, junge Menschen über die Strategien der Neuen Rechten zu informieren und zu sensibilisieren“, so Landrat Dr. Theophil Gallo, „wir freuen uns, dass wir mit diesem Seminar im Saarpfalz-Kreis einen Beitrag dazu leisten können, gerade der jüngeren Generation neue Handlungsstrategien mit auf den Weg zu geben.“

Im Rahmen der Bildungsseminare von Mensch.Natur.Gesellschaft sollen die Teilnehmenden in die Lage versetzt werden, diesen Entwicklungen mit demokratischen Werten und Argumentationstechniken entgegenzutreten. Neben Hintergrundvorträgen über den aktuellen Rechtsextremismus und -populismus in Deutschland u.a. durch taz-Journalist Andreas Speit oder Workshops zur Geschichte des Naturschutzes und wie diese durch die Neue Rechte instrumentalisiert wird, wurden auch konkret die sprachlichen Mittel von Rechtsextremist:innen verglichen und deren Strategien aufgezeigt. Viel Raum für Diskussion und Gespräche gab es auch beim Aussteiger-Gespräch mit dem ehemaligen NPD-Mitglied Stefan Rochow von EXIT-Norddeutschland. Auch bei der Exkursion zum ehemaligen Gestapo-Lager Neue Bremm konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Seminars Fragen zur NS-Vergangenheit und Erinnerungsarbeit im Saarland stellen.

„In den ökologischen Freiwilligendiensten lernen junge Menschen, sich demokratisch in die Gestaltung unserer Gesellschaft einzubringen. Um dieses Engagement nachhaltig gegen demokratiegefährdende Einflüsse zu stärken, veranstalten wir diese wichtigen Bildungsseminare in möglichst vielen Bundesländern und haben uns gefreut,

jetzt auch im Saarpfalz-Kreis eines durchführen zu können“, erklärte Henry Lewkowitz vom FÖF e.V. „In den ökologischen Freiwilligendiensten lernen junge Menschen, sich demokratisch in die Gestaltung unserer Gesellschaft einzubringen. Um dieses Engagement nachhaltig gegen demokratiegefährdende Einflüsse zu stärken, veranstalten wir diese wichtigen Bildungsseminare in möglichst vielen Bundesländern und freuen uns, jetzt auch im Saarpfalz-Kreis eines durchführen zu können“, erklärt Dirk Hennig, Vorsitzender des FÖF e.V. Im nächsten Jahr will der FÖF mit dem Projekt „Mensch.Natur.Gesellschaft“ erneut ins Saarland kommen, um die Themen Rechtsextremismus, Natur und Erinnerungsarbeit bei einer Weiterbildung für Fachkräfte und Hauptamtliche in der Jugendarbeit zu behandeln.

 

Hintergrundinformationen:

Über den Förderverein Ökologische Freiwilligendienste e.V. (FÖF e.V.)

Als Projektträger von Mensch.Natur.Gesellschaft. setzt sich der Förderverein Ökologische Freiwilligendienste e.V. nicht nur politisch für die Interessen der ökologischen Freiwilligendienste ÖBFD und FÖJ in Deutschland ein, sondern gestaltet durch sein Bildungsprojekt auch aktiv demokratische Bildung und zivilgesellschaftliches Engagement mit.

 

Über das Projekt: Mensch.Natur.Gesellschaft.

Mit seinem Bildungsprojekt „Mensch.Natur.Gesellschaft. Ökologisches Engagement für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit“ wird der Dachverband der FÖJ-Träger in Deutschland mit seinen Kooperationspartnern über fünf Jahre bundesweit Fachtagungen und Seminare zu unterschiedlichen Themen der Demokratiebildung für Jugendliche und junge Erwachsene sowie pädagogische Fachkräfte anbieten. Dabei wird vor allem auf den Erfahrungen des rheinlandpfälzischen Leuchtturm-Projektes „Naturschutz gegen Rechtsextremismus“ aufgebaut. Das im Bundesprogramm „Demokratie leben!“ geförderte Modellprojekt bezieht dabei die Expertise von ausgewiesenen Fachreferent:innen aus den Bereichen politische Bildung, Wissenschaft und Kultur ein. Bis Ende 2024 werden neue Methoden in der pädagogischen Arbeit mit jungen Erwachsenen erprobt.

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