Landrat Dr. Theophil Gallo zum Jahrestag der Unterzeichnung des Élysee-Vertrages

Heute vor 58 Jahren, am 22. Januar 1963, haben Deutschland und Frankreich den Élysée-Vertrag auf den Weg gebracht. Im Pariser Élysée-Palast unterzeichneten Bundeskanzler Konrad Adenauer und der französische Staatspräsident Charles de Gaulle dieses deutsch-französische Abkommen, mit welchem die beiden europäischen Nachbarn ihre „Erbfeindschaft“ begruben und gleichzeitig die deutsch-französische Freundschaft besiegelten. Frankreich und Deutschland nehmen seither in Mitteleuropa eine Vorbildfunktion ein, wenn es darum geht, stabilisierend und im Sinne eines geeinten Europas zu wirken.

Landrat Dr. Theophil Gallo: „Beide Nationen sind sozusagen der Nucleus eines geeinten Europas. Deshalb ist es gerade in den vergangenen Jahren dem stetigen Bemühen des französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron und Bundeskanzlerin Angela Merkel zu verdanken, dass bei all ihrem Handeln auf internationaler Ebene der Gedanke des geeinten Europa im Vordergrund stand. Dies gilt insbesondere mit Blick auf den Brexit, aber auch auf die Diskussionen mit Ländern etwa wie Ungarn und auch mit Polen, die mit ihren teilweisen egoistischen Forderungen und mit ihren ständigen Verstößen gegen geltendes EU-Vertragsrecht die Gemeinschaft immer wieder belasteten und wohl weiterhin belasten. Der Aachener Vertrag vom 22. Januar 2019, der sogenannte „kleine Élysée-Vertrag, hat für die konkrete Zusammenarbeit weitere Rechtsgrundlagen geschaffen, die Basis für das Handeln auch auf Kreisebene und auf Ebene des Departements sind.“ 

Der Landrat verweist auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, die sich in zahlreichen Projekten im Saarland, aber auch im Saarpfalz-Kreis zeigt. „Hier nenne ich beispielhaft den Europäischen Kulturpark, der als außergewöhnliche Kulturstätte über unsere Landesgrenzen hinaus strahlt. Im August des vergangenen Jahres haben Patrick Weiten, Präsident des Département Moselle, und ich als Vorsitzender der Stiftung Europäischer Kulturpark, unsere Kooperationsvereinbarung fortgeschrieben, um den Archäologiepark weiterhin bestmöglich zu fördern“, so der Dr. Theophil Gallo.

Mit Blick auf die Zukunft sieht er weitere Entwicklungsmöglichkeiten und appelliert: „Der Gedanke des Weimarer Dreiecks, entstanden 1991 bei einem Treffen der Außenminister der drei Länder Deutschland, Frankreich und Polen – Hans-Dietrich Genscher, Roland Dumas und Krzysztof Skubiszewski – im thüringischen Weimar, kann sicher die Leitlinie sein für eine Erweiterung des erwähnten mitteleuropäischen Nukleus um die polnische Nation. Diese drei geographisch zusammenliegenden Länder können, ihr einvernehmliches Zusammenarbeiten vorausgesetzt, das Kernelement und den Stabilitätsfaktor für Europa bilden. Das erfordert, mit Blick auf Polen, sicher ganz viel Arbeit, aber es lohnt sich, im Interesse eines starken Europas als Garant für den Frieden auf unserem Kontinent. Deshalb ist es umso wichtiger, im gegenseitigen Umgang niemals ‚Türen zuzuschlagen“, ist es wichtig, dass wir auch in Zeiten der pandemischen Bedingungen Grenzen solange es geht, offenhalten. Ist es wichtig, dass wir im Zuge unserer kommunalen Verantwortungen unsere Kreis- und Städtepartnerschaften nach beiden Seiten, nach Osten und nach Westen, pflegen und ausbauen, und die Menschen auf der zivilgesellschaftlichen Ebene mehr und mehr zusammenbringen.“

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