Asiatische Tigermücke

Die ursprünglich aus Südostasien stammende asiatische Tigermücke hat sich durch den weltweiten Waren- und Reiseverkehr auch nach Europa ausgebreitet, wo sie sich mittlerweile aufgrund der klimatischen Veränderungen vor allem in südeuropäischen Ländern etabliert hat. Nachdem die ursprünglich die Asiatische Tigermücke im Jahr 2007 erstmals in Baden-Württemberg nachgewiesen wurde, wurden im Jahr 2023 auch erste Exemplare im Saarland dokumentiert. Sie ist ein potentieller Überträger von Krankheitserregern wie Dengue-, Chikungunya-und Zika-Viren, wenngleich das Risiko für Übertragungen im Saarland bislang (noch) als gering eingestuft wird. Mit Blick auf die fortschreitenden klimatischen Veränderungen und auf das aggressive Stechverhalten der Mücke am Tage, ist es dennoch erstrebenswert frühzeitig der dauerhaften Ansiedelung der Asiatischen Tigermücke in unserer Region entgegenzuwirken.
Wie sieht die Asiatische Tigermücke aus?
Merkmale:
- 3-10mm (kleiner als eine 1 Cent-Münze)
- 5 weiße Ringe an Hinterbeinen (das hinterste Beinpaar endet weiß)
- Weiße Linie von Hinterkopf bis Flügelansatz
- Tagaktiv
Ist ein Stich gefährlich?
Die Asiatische Tigermücke kann Krankheitserreger nur übertragen, wenn sie zuvor einen infizierten Menschen gestochen hat und danach eine gesunde Person sticht. Da die Krankheiten wie z. B. das Dengue-Fieber im Saarland bisher nur selten und ausschließlich bei Reiserückkehrern auftraten, wird das Risiko für eine Übertragung bislang als gering eingestuft. Somit besteht bei einem Stich kein Grund zur Beunruhigung. Sollten bei Ihnen dennoch wenige Tage nach einem Mückenstich Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auftreten, sollten Sie zur Abklärung Ihren Hausarzt aufsuchen. Dies gilt insbesondere nach Aufenthalten in Ländern in denen die Asiatische Tigermücke stärker verbreitet ist.
Wie schütze ich mich vor einem Stich?
Wie bei anderen Stechmückenarten auch, kann im Freien das Tragen von langer geschlossener Kleidung und die Verwendung von Repellentien (z. B. Anti-Mücken-Sprays) vor Stichen der Tigermücke schützen. Fliegengitter an Fenstern und Türen helfen zudem das Eindringen der Stechmücken in die Wohnung zu verhindern. Aufgrund des geringen Flugradius der Asiatischen Tigermücke kann die Vermeidung von Brutstätten auf dem eigenen Grundstück und der näheren Umgebung die Anzahl der Mücken reduzieren. Dies ist eine der besten Möglichkeiten zum Schutz vor der Asiatischen Tigermücke.
Wie kann ich helfen die Verbreitung der Tigermücke zu reduzieren?
Der wirksamste Schutz gegen die Vermehrung und Verbreitung der Asiatischen Tigermücke ist die Vermeidung von kleinen, stehenden Wasseransammlungen, die von den Mücken als Brutstätten genutzt werden:
- Regenauffanggefäße mit geeigneten Netzen oder Deckeln abdecken
- Eimer, Vasen, Aschenbecher, Planen, Altreifen etc. in denen bei Regen kleine Wasseransammlungen entstehen können, reinigen und umgedreht trocken lagern/entsorgen
- Blumentopfuntersetzer, Planschbecken und Vogeltränken mind. wöchentlich entleeren
- Regenrinnen regelmäßig reinigen um Wasseransammlungen zu verhindern
- In Gartenteichen natürliche Fressfeinde von Stechmücken ansiedeln (z. B. Libellenlarven)
- Abgestandenes Wasser nicht im Abfluss entsorgen, sondern im Garten vergießen, um eine mögliche Weiterverbreitung der Mückeneier und Larven zu vermeiden
© Gesundheitsamt des Saarpfalz-KreisesReinigung und Lagerung:
Die Eier der Mücke können auch kalte Temperaturen und Trockenheit überstehen. Daher müssen Gegenstände die eingelagert oder entsorgt werden vorher gründlich gereinigt werden:
- Gegenstände mit heißem Wasser ausspülen und/oder mit Wasser und Bürste abschrubben!
- Bei einzulagernden Gegenständen erneute Wasseransammlung durch Verschließen oder Umdrehen verhindern.
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- Regenauffanggefäße mit geeigneten Netzen oder Deckeln abdecken
Gab es bereits nachgewiesene Funde im Saarpfalz-Kreis?
Nein. Bisher gibt es noch keine nachgewiesenen Funde der Asiatischen Tigermücke im Saarpfalz-Kreis.
Was kann ich bei Fund einer Asiatischen Tigermücke tun?
Da die Asiatische Tigermücken mit anderen Stechmückenarten verwechselt werden kann, bittet das Gesundheitsamt darum, eingefangene Mücken zur eindeutigen Identifikation am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des Universitätsklinikums des Saarlandes (Projekt MOSKITO) abzugeben.
Bitte beachten Sie dazu folgende Hinweise:
- Fundort (PLZ) und Datum notieren
- Die Mücke nicht erschlagen, sondern unbeschädigt lassen, sonst ist eine Identifikation nicht mehr möglich
- Mücke bis zum Transport im Gefrierschrank lassen, am Besten in einer Art Box
- Zum Transport eignet sich ein sicheres Behältnis (z. B. kleine Dose)
Alternativ ist auch eine Meldung inkl. Versand an den Mückenatlas (Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V.) möglich.
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