Aufgrund des Klimawandels kommt es in den Sommermonaten auch im Saarpfalz-Kreis vermehrt zu Hitzetagen (>30°C) oder längeren Hitzeperioden bei denen die Temperatur häufig auch in der Nacht nicht unter 20°C fällt (tropische Nächte). Auf den ersten Blick klingt dies nach mehr sonnigen Tagen mit blauem Himmel und Badewetter, jedoch können diese hohen und länger als früher anhaltenden Temperaturen dem menschlichen Organismus ernsthaft zu schaffen machen. So haben beispielsweise die ausgeprägten Hitzewellen in den Sommern 2003, 2010, 2015 und 2019 in Europa und Deutschland zahlreiche Todesopfer gefordert.
Wie zahlreiche Klimamodelle zeigen, werden diese Hitzeextreme auch in Zukunft weiter zunehmen. Darüber hinaus können Tage mit starker Hitze immer früher im Jahr auftreten, also zu einem Zeitpunkt zu dem sich der Organismus häufig noch nicht auf höhere Temperaturen eingestellt hat. Dementsprechend ist es umso wichtiger, sich frühzeitig auf die zusätzlichen Gefahren einzustellen und sich und andere vor extremer Hitze zu schützen.
Der HITZEKNIGGE für den Saarpfalz-Kreis enthält praktische Verhaltenstipps und weist auf die wesentlichen Gefahren von Hitze hin. Die durch das Umweltbundesamt während der Kampagne „Schattenspender“ zusammengestellten Informationen wurden hierzu um lokale Hitzeschutz-Informationen aus dem Saarpfalz-Kreis erweitert. Zudem steht Ihnen ein Poster mit Tipps gegen Hitze an heißen Tagen zur Verfügung.
Digitale Mitmach-Karte der "kühlen Orte" im Saarpfalz-Kreis
Egal ob schattige Sitzbank, Trinkwasser-Station, Wasserspielplatz oder kühle Innenräume z. B. in Kirchen oder Bibliotheken. Ab sofort hilft die digitale Mitmach-Karte der „kühlen Orten“ dabei an heißen Tagen in den Städten und Gemeinden des Saarpfalz-Kreises etwas Abkühlung zu finden. Den Link zur Karte, auf der bereits die ersten „kühlen Orte“ markiert wurden finden Sie hier:
https://umap.openstreetmap.de/de/map/spk-kuehle-orte_59551
Kennen Sie weitere „kühle Orte“ im Saarpfalz-Kreis, die bislang noch nicht auf der Karte markiert sind, oder möchten Sie ihre Einrichtung oder ihr Geschäft als „Trinkwasser-Station“ kennzeichnen lassen? Dann kontaktieren Sie uns gerne per E-Mail (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!), damit wir Ihre Vorschläge prüfen und die Karte verbessern können. Mitmachen ausdrücklich erwünscht!
Achten Sie auf nachfolgende Kurztipps:
- Regelmäßig und ausreichend trinken
- Leichte wasserreiche Kost und kleine Portionen essen
- Luftig leichte Kleidung tragen und UV-Schutz beachten
- Kühlere, schattige Orte aufsuchen und anstrengende Aktivitäten vermeiden
- Tagsüber Sonneneinstrahlung verhindern und vorzugsweise nachts/frühmorgens lüften
- Auf sich und andere achten
Leisten Sie ERSTE HILFE und rufen Sie beim Auftreten folgender Symptome den NOTRUF 112:
- Wiederholtes, heftiges Erbrechen
- Plötzliche Verwirrtheit
- Bewusstseinstrübung
- Bewusstlosigkeit
- Sehr hohe Körpertemperatur (>39°C)
- Krampfanfälle
- Kreislaufschock
- Heftige Kopfschmerzen
Informationen zum Hitzeschutz in LEICHTER SPRACHE.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung gibt auf ausführliche Erläuterungen zu Gesundheitsrisiken von Hitze.
Nutzen Sie die Informationen des Deutschen Wetterdienstes der kontinuierlich über aktuelle Wetter- und Hitzewarnungen informiert und bleiben Sie gesund!
Informationen zum Hitzeschutz von besonders betroffenen Personengruppen
- Tipps für ältere und pflegebedürftige Personen (Web-Version / Druck-Version / Postkarte)
- Tipps für Eltern von Babys und Kleinkindern (Web-Version / Druck-Version / Poster)
- Informationen für draußen arbeitende Personen (Poster)
Hitzeschutz-Informationen für Einrichtungen
Pflege- und Betreuungseinrichtungen
- Hitzeschutz-Informationen (Poster)
- Empfehlungen für Pflegeeinrichtungen im Rahmen des Projektes ExTrass zum Umgang mit Hitzewellen. (Hier: PDF der Universität Potsdam)
- Musterhitzeschutzplan für Pflegeeinrichtungen des Landes Berlin. (Hier: PDF des Aktionsbündnis Hitzeschutz Berlin)
- Übersicht des Bundesministeriums für Gesundheit zum Thema Hitzeschutz für Pflegeeinrichtungen. (Hier: PDF des Bundesministeriums für Gesundheit)
Kitas und Schulen
- Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
- Empfehlungen für Kitas im Rahmen des Projektes ExTrass zum Umgang mit Hitzewellen (Hier: PDF der Universität Potsdam)
- Sammlung von (Unterrichts-) Materialien zum Thema Hitzeschutz
Kostenlose E-Learning Angebote zum Thema Hitzeschutz
Zielgruppe: Risikogruppen und Allgemeinbevölkerung
Online-Kurs „Gut durch die Hitzewellen kommen“ der Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.
Zielgruppe: privat und beruflich pflegende Personen
Online-Kurs „Pflege bei Hitze“ des Projektes „Klimaanpassung in der Pflege (KlapP)“ des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit
Informationen für Schulungen von Beschäftigten im Gesundheitssektor:
Vorlagen für Hitzeschulungen von Beschäftigten im Gesundheitssektor stellt die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit (KLUG) e.V. zur Verfügung.
Eine Übersicht zu Arzneistoffen, die die Temperaturregulation und den Volumenstatus in Hitzewellen beeinflussen können, stellt das Heidelberger Universitätsklinikum in Form der Heidelberger Hitzetabelle bereit.
Trinkwasser im Hitzeschutz
Trinkwasser ist eines der am besten überwachten Lebensmittel in Deutschland und zudem nicht nur an heißen Tagen ein idealer Durstlöscher! Diesbezüglich und in Hinblick auf den Schutz des saarländischen Trinkwassers, informieren die saarländischen Wasserversorger durch die gemeinsame Kampagne „TrinkWasSaar“. Darüber hinaus klärt die Verbraucherzentrale auf, warum das Trinken von Leitungswasser unbedenklich, ökologisch und sinnvoll ist.