Ministerpräsident Tobias Hans besichtigte den Europäischen Kulturpark

Für die Anreise zum Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim wählte Ministerpräsident Tobias Hans das unmotorisierte Zweirad. Der Bliesgau-Radweg bot schon auf der etwa vier Kilometer langen Strecke zwischen dem ehemaligen Bahnhof Gersheim und dem Kulturpark die Möglichkeit, für einige lohnenswerte Momente die Schönheit des Biosphären-Reservates zu genießen. Dass die kleine Delegation kurz vor ihrem Ziel, dem Ausstellungszentrum auf der französischen Parkseite, irgendwo zwischen Reinheim und Bliesbruck die „Grenze“ zu Frankreich passierte, war ihr sicher bewusst – mehr aber wohl nicht. Keine Schlagbäume, keine Grenzkontrollen. Das ist normaler Alltag, wenngleich keine Selbstverständlichkeit, blickt man nur ein paar Jahrzehnte zurück.

Der Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim spielt nicht zuletzt aufgrund der 2014 von der saarländischen Regierung ins Leben gerufene Frankreichstrategie eine wichtige Rolle für das Saarland. Im Januar dieses Jahr wurde u. a. der Archäologiepark Gegenstand eines gemeinsamen Antrages aller Landtagsfraktionen auf eine Zusammenführung des Saarlandes und des Departements Moselle in einem so genannten „Elysée-District“. Der Appell an die nationalen Hauptstädte: das Saarland und das Département Moselle als Grenzregion aktiver und stärker als bislang  zu unterstützen und ihnen finanzielle und rechtliche Instrumente hierfür bereitzustellen.

Der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen und übernimmt eine Pionierrolle im Ausbau der gutnachbarschaftlichen, grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

„Der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim liegt im schönen Herzen Europas. Direkt auf der deutsch-französischen-Grenze verbindet er zwei Länder und setzt somit ein eindrückliches Zeichen der deutsch-französischen Freundschaft, wie wir sie im Saarland schätzen und lieben. Der Kulturpark ist ein Stück Geschichte zum Anfassen. Ein Stück Europa im Kleinen“, sagte der saarländische Ministerpräsident Tobias Hans.

Landrat Dr. Theophil Gallo, Vorsitzender der Stiftung Europäischer Kulturpark, wusste den Besuch des Ministerpräsidenten zu schätzen: „Mit seiner langjährigen Kooperationserfahrung kann der Europäische Kulturpark Bliesbruck-Reinheim in der Zukunft weitere substanzielle Beiträge zur deutsch-französischen Integration liefern. Jüngst haben die Stiftung Europäischer Kulturpark und das Département Moselle ihre Zusammenarbeit bei der sehr erfolgreichen ‚Vita Romana‘ erneut vertraglich festgehalten und in einem nächsten Schritt die Gründung eines bilateralen Vereins angekündigt. Aufgabe des Vereins wird es sein, unter Nutzung der neuen Möglichkeiten nach dem Aachener Vertrag eine umfassende grenzüberschreitende Verwaltungsstruktur für den Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim aufzubauen. Ich bedanke mich an dieser Stelle ausdrücklich für die Bemühungen der saarländischen Landesregierung im Hinblick auf die Berücksichtigung der Interessen unserer Grenzregion im Rahmen der Abstimmungen rund um den Vertrag von Aachen.  Es freut mich sehr, dass Ministerpräsident Tobias Hans dieses wertvolle Kleinod auf der Grenze als eines seiner Sommertour-Ziele ausgewählt hat, indem noch viel Potential zur Stärkung der touristischen Attraktivität und des kulturellen Erbes für beide Länder, Deutschland und Frankreich, sprichwörtlich vergraben liegt“, sagte Landrat Dr. Theophil Gallo.

A propos „vergraben“: Grabungsleiter Michael Ecker informierte auf dem Rundgang durch den Park über die vor- und frühgeschichtlichen Funde aus der Region und über die herrschaftliche römische Palastvilla. Dr. Jean-Paul Petit, Leiter der französischen Parkseite, und Archäologe Dimitri Mathiot stellten dem Ministerpräsidenten die neuen digitalen Hilfsmitteln (Tablets/Augmentet-Reality-App und VR-Brillen/Virtuelle Realität)  vor, die bei der interaktiven Erkundung des Parks mit seinen Überresten aus keltischer und galloromanischer Zeit einen besonderen Mehrwert liefern. Schließlich besichtigte die Gruppe – mit dabei auch Stefan Munz, Geschäftsführer Stiftung Europäischer Kulturpark – das Fürstinnengrab, wo aktuell die Ausstellung „SAARLAND – Entdeckungsreise zu 60 spannenden Orten der Geschichte“ zu sehen ist.

Zum Ausklang ging es in die Römische Taverne. Ministerpräsident Tobias Hans interessierte sich sehr für das Betreiberkonzept durch die Christliche Jugenddorf Homburg/Saar gGmbH (CJD). Gelernte Fachkräfte, Menschen mit Behinderungen, Langzeitarbeitslose und auch geflüchtete Menschen arbeiten in der Taverne im Team zusammen.

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