Die Schaffung eines Netzwerks lokaler Jugendstrukturen stand u. a. auf der Tagesordnung

Ende 2018 wurde der saarpfälzische Landrat Dr. Theophil Gallo erneut zum Vizepräsidenten der EuRegio für das Saarland gewählt. Eine verdiente Auszeichnung, die seine proeuropäische Arbeit für den Landkreis, aber auch die grenzüberschreitende Region ehrt. Denn der Landrat agiert rasch und wirkungsvoll gerade bei der jüngsten Bevölkerung unserer Region durch seine aufklärenden Besuche an den Kreisschulen und seine Mitarbeit bei EuRegio, die die Vernetzung der Schulen in der Großregion Saar-Lor-Lux anstrebt. Auch die Intensivierung der formalen Kreispartnerschaften mit Polen und der Ukraine ist angesichts zunehmender antieuropäischer Stimmen sehr wichtig. Hierzu gibt es bereits Schulpartnerschaften mit polnischen Schulen, die auf die Kreispartnerschaftsarbeit zurückzuführen sind.

Am 26. Februar tagte der EuRegio-Verwaltungsrat, der sich aus kommunalen Vertretern der einzelnen Teilregionen der Großregion zusammensetzt, in der Kreisverwaltung Homburg. Der Präsident der EuRegio und Bürgermeister der Stadt und VG Konz, Joachim Weber, will die Tätigkeit der EuRegio durch Förderung des Spracherwerbs und interkultureller Kompetenzen sowie Schaffung eines Netzwerks lokaler Jugendstrukturen vorantreiben. Des Weiteren unterstützt er zusammen mit dem Oberbürgermeister der Stadt Trier und dem Präsidenten des Städtenetzes QuattroPole, Wolfram Leibe, die Initiative der Universität der Großregion zur Erlangung des Status als Europäische Universität.

Das Zentralthema im Rahmen der Schulpartnerschaften war die Sprachförderung an den Schulen der Großregion. Während Sprachen wie Italienisch oder Spanisch als Modesprachen erscheinen, sieht man nach wie vor das Erlernen der französischen und deutschen Sprache jeweils jenseits der deutsch-französischen Grenze als zielführend in der Großregion an. Hierbei sind sich die Vertreter der EuRegio, die auch am Gipfel der Großregion teilnimmt, sicher. Die inmitten der Europäischen Union liegende Großregion ist ein Herzstück der europäischen Integration, wo die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien schon Tradition hat und heute auch andere Länder bereichern kann. Vor diesem Hintergrund und eingedenk des sogenannten „Weimarer Dreieck“ unterstreicht Dr. Gallo auch die Rolle der Republik Polen. Schon 1991, als das Weimarer Dreieck als proeuropäisches Konsultationsforum von den Außenministern Frankreichs, Polens und Deutschlands gegründet wurde, hieß es in der „Gemeinsamen Erklärung zur Zukunft Europas“, dass für das Gelingen zukunftsfähiger Strukturen europäischer Nachbarschaft Polen, Deutsche und Franzosen entscheidende Verantwortung tragen.

Die Leiterin des Bereiches „Europa und Partnerschaften“ des Saarpfalz-Kreises Dr. Violetta Frys, die in der Großregion auch in der Eifel und in Trier lebte, sprach von dem Hauptgrund für Schüler, dort Französisch zu lernen. Die Aussicht auf einen guten Arbeitsplatz im benachbarten Luxemburg, war der Anstoß, die etwas schwierigere romanische Sprache zu erlernen. Vielleicht wäre dies auch ein Argument für die Jugendlichen an den saarländischen Schulen, die bisher andere Sprachen vorziehen, die Sprache der Nachbarn zu lernen. Schließlich liegt die zukunftsträchtige luxemburgische Metropole nicht sehr weit entfernt.

Auch wenn der Einsatz der EuRegio bereits in mehreren etablierten deutsch-französischen Schulpartnerschaften Früchte trägt, arbeitet das Gremium ständig an weiteren Projekten. So bereitet die eigene Arbeitsgruppe Jugend eine Fachtagung für Fachkräfte in der Jugendarbeit zum Thema „Professionelle pädagogische Haltung und Handlungen in der sozialen Arbeit in der Großregion“ vor. Die Tagung wird am 24. Mai 2019 an der HTW Saar in Saarbrücken stattfinden. Während am Vormittag grundlegendes Fachwissen aus der Praxis und Wissenschaft in Form von Vorträgen und Diskussionen präsentiert und ausgetauscht wird, findet am Nachmittag ein Erfahrungsaustausch in vier Workshops ebenfalls mit Beteiligung von Fachkräften und der Wissenschaft statt. Die Relevanz der Thematik wird durch Mitwirkung der HTW Saar und die Einbindung der Studierenden des Bachelorstudiengangs „Soziale Arbeit“ mit dem Modul „Internationale Perspektiven“ sichtbar. Über die finanzielle Unterstützung des Regionalverbandes Saarbrücken freut sich der Verband, der kürzlich im Saarpfalz-Kreis zu Gast sein durfte. Man arbeitet für die Region und lässt alle Teilgebiete derselben nicht aus dem Auge. Das ist die Denkweise der Akteure, die sich ihre Kommunen gegenseitig präsentieren und dann gemeinsam nach Verbesserungsvorschlägen für die gesamte internationale Region suchen.

Die EuRegio SaarLorLux+ ist ein Zusammenschluss von insgesamt vierzig Städten, Gemeinden und Landkreisen in der Großregion mit Sitz im luxemburgischen Esch-sur-Alzette. Die EuRegio bietet ihren kommunalen Mitgliedern eine wichtige Plattform zum Austausch und zur Information, um diesen die Durchführung von Kooperationsmaßnahmen zu ermöglichen. Im Rahmen konkreter Projekte, die einen Beitrag zur gegenseitigen Annäherung der Bürgerinnen und Bürger der Großregion leisten sollen, arbeiten die Mitgliederkommunen zusammen. Durch den Vorstand, den so genannten Verwaltungsrat der EuRegio, wird der Standpunkt der Kommunen in der Großregion vertreten.

 

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