Die "Pogromnacht" in Homburg


Die Pogromnacht in Homburg.

 

Religiöser Mittelpunkt der großen jüdischen Gemeinde in Homburg war die Synagoge in der Klosterstraße unweit des Marktplatzes. Als das Nazi-Regime am 9. November 1938 seine Schergen im gesamten Reich zur Hetzjagd auf Juden und ihren Besitz antreten ließ, wurde auch sie verwüstet. Die Pogromnacht begann auf dem Hof der Hohenburgschule, wo sich die Angehörigen der SS zusammen rotteten und zur Klosterstraße zogen. 

Mit Äxten und Beilen wurden die Türen der Synagoge zertrümmert und die Fenster zur Straßenseite hin eingeschlagen. Nachdem Altar, Orgel und Bestuhlung, die gesamte Inneneinrichtung also, blindwütig demoliert worden waren, zündeten die SS-Leute die Trümmer inmitten der Synagoge an. Zu einem Großbrand und zur völligen Zerstörung des Gebäudes kam es jedoch nicht; da sich die Synagoge in einem dicht bebauten innerstädtischen Bereich befand, stand die Feuerwehr bereit, um eine Ausbreitung des Feuers zu unterbinden. Während im Innern die Einrichtung in Flammen stand, wurde vom Dach das weithin sichtbare Symbol der Synagoge, der Davidstern, entfernt. Sakralgegenstände wurden beschlagnahmt. 

Den Demolierungen und Verwüstungen im Innenraum folgten weitere Zerstörungen durch Bombardierungen während des Zweiten Weltkrieges; nach dessen Ende verfiel das Gebäude zusehends, bis 1952 Dach und Gebälk wegen Einsturzgefahr abgerissen wurden. 

Als Ruine steht die ehemalige Synagoge noch heute in der Homburger Altstadt.

Literaturangaben
Martin Baus: Verdrängte Geschichte, Nazi-Herrschaft, Verfolgung, Widerstand - Ein Wegweiser durch den Saarpfalz-Kreis, Blieskastel 1995.


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