Der Schulstreik von Frankenholz


Der Schulstreik von Frankenholz.

 

"Schulstreik in Frankenholz", "Kruzifix soll Nazisymbol weichen": Frankenholz sorgte 1937 international für derlei Schlagzeilen. Der nationalsozialistische Schulleiter Philipp Klein ließ die Kreuze in den Schulsälen durch Hitlerbilder ersetzen. Diese Maßnahme stieß bei den Eltern und beim katholischen Pfarrer Luitpold Layes auf heftige Proteste. 

Der Geistliche verwahrte sich im Gottesdienst öffentlich gegen die Zugriffe auf Kompetenzen der Kirche, und am 8. Februar blieben erstmals Schüler dem Unterricht fern. Mit diesem "Schulstreik" versuchten die Eltern, die Rücknahme des "Kreuzerlasses" zu erzwingen. Die Gestapo suchte in der Bevölkerung nach Rädelsführern, rund 60 Bürger mussten Verhöre über sich ergehen lassen. 

Daraufhin schlossen sich die Bergleute den Protesten an, ein Bummelstreik führte zum Rückgang der Förderquote. Es kam zu Verhaftungen, wegen Missachtung der Schulpflicht wurden Geldstrafen verhängt. Als in den umliegenden Orten Sammlungen zur Unterstützung der entlassenen Bergarbeiter anliefen, lenkte NS-Gauleiter Bürckel ein: Inhaftierte wurden frei gelassen, Geldstrafen aufgehoben, und die Kreuze konnten an ihrem angestammten Platz hängen bleiben. 

Nachdem die NS-Führung nachgegeben hatte, erklärten die Frankenholzer Katholiken ausdrücklich, ihr Widerstand sei rein religiöser Natur gewesen und keinesfalls politisch motiviert.

Literaturangaben
Martin Baus: Verdrängte Geschichte, Nazi-Herrschaft, Verfolgung, Widerstand - Ein Wegweiser durch den Saarpfalz-Kreis, Blieskastel 1995.


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